Duzen oder siezen auf der Website? Mit 5 Fragen zur richtigen Kund:innenansprache

Duzen oder siezen auf der Website? Mit 5 Fragen zur richtigen Kund:innenansprache

Nadja Hinz sitzt auf Sofa mit einem Stift in der Hand

Duzen oder siezen auf der Website? Mit 5 Fragen zur richtigen Kundenansprache

Wenn ich für meine Kund:innen eine neue Website konzipiere, dann kommt es irgendwann zu der Frage, ob sie ihre Leser:innen online duzen oder siezen wollen. Viele sind sich in diesem Punkt unsicher und wissen nicht, für welche Form der Ansprache sie sich entscheiden sollen.

Neulich habe ich auf Instagram einen Post veröffentlicht, in dem es nur am Rande um das Thema duzen oder siezen auf der Website ging. Erstaunlicherweise drehten sich aber alle Kommentare unter dem Post rund um die grundsätzliche Frage nach dem „du“ oder „sie“. Weil das Thema für viele interessant ist, möchte ich dir mit diesem Artikel helfen, die Entscheidung für das Du oder Sie auf deiner Website leichter treffen zu können.

 

Bist du unsicher, ob du deine Kund:innen duzen oder siezen sollst?

 

Falls du gerade dabei bist, deine eigene Website zu planen oder dir nicht sicher bist, on du deine Kund:innen auf deiner Website duzen oder siezen sollst, dann habe ich 5 Fragen für dich, die dir dabei helfen, dich für eine Art der Kund:innenansprache zu entscheiden.

Als ich mich Anfang 2016 als freie Texterin selbstständig gemacht habe, musste ich mich auch entscheiden, wie ich meine Kund:innen online ansprechen will. Ich entschied mich für das Siezen. Ich wollte als ernstzunehmende Texterin wahrgenommen werden und nicht als jemand, der hobbymäßig ein paar Zeilen zusammenschustert. Verrückt, aber damals befürchtete ich, dass ich mit dem „du“ nicht seriös rüberkommen würde und da ich meine Leistungen auch Unternehmen anbieten wollte, erschien mir das Siezen als die bessere Wahl. Im Übrigen gab es damals lang nicht so viele Websites wie heute, auf denen die Leser:innen per „du“ angesprochen wurden.

 

1. Wen willst du mit deinem Angebot erreichen?

 

Damals habe ich einen Fehler gemacht, den viele Selbstständige am Anfang machen: Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, wer eigentlich meine Zielgruppe ist. Wer mein Angebot kaufen soll. Ich richtete mich an alle, die Texte brauchen. Das Problem dabei: Wenn ich nicht weiß, wer die Kund:innen sind, für die ich arbeiten will, dann weiß ich auch nicht, ob sie von mir lieber geduzt oder gesiezt werden wollen. (Im Übrigen weiß ich dann überhaupt nichts über sie – nicht, welche Sprache sie sprechen oder was ich schreiben muss, damit sie mit mir arbeiten wollen, aber das ist ein anderes Thema. Wenn du mehr darüber wissen willst, lies gerne meinen Artikel 5 Jahre selbstständig: Eine schonungslos-ehrliche Bilanz.)

 

2. Wofür willst du mit deiner Marke stehen?

 

Wie du deine Kund:innen ansprichst, hängt auch von deiner Positionierung ab. Du hast in der Hand, wie du von deinen Kund:innen wahrgenommen werden möchtest: Deine Positionierung spiegelt sich unter anderem in deiner Sprache, deiner Schreibstimme, deinem Content und deiner Persönlichkeit wider.

Wenn du seriös und sachlich kommunizieren willst, bietet es sich für dich eher an, deine Kund:innen zu siezen. Ist dir wichtig nahbar, locker und kreativ rüberzukommen, ist das „du“ eher die passende Form der Kund:innenansprache.

 

3. Für welche Branchen arbeitest du?

 

Gehören zu deinen Kund:innen Banken und Versicherungen? Sie sind Beispiele für Branchen, in denen die Ansprache eher konservativ und das Siezen weit verbreitet ist. In kreativen Branchen dagegen – wenn zum Beispiel Designer:innen oder Künstler:innen zu deiner Zielgruppe gehören  – wirst du mit dem Duzen genau richtig fahren. Ob du duzt oder siezt, hängt also auch von der Branche ab, die du bedienst.

 

4. Wie sprichst du in deinem Arbeitsalltag mit deinen Kund:innen?

 

Wenn du dir immer noch unsicher bist, für welche Ansprache du dich entscheiden sollst, dann schau dir an, wie du es in der Praxis handhabst: Wie sprichst du im Arbeitsalltag mit deinen Kund:innen? Duzt du sie oder bieten dir deine Kund:innen das lockere „du“ an?

Ich duze fast alle meine Kund:innen, weil ich mich hauptsächlich an Einzelunternehmer:innen richte. Meine Unternehmenskund:innen sieze ich in der Regel und das ist völlig okay. Meine damalige Sorge, dass Unternehmen sich abgeschreckt fühlen, wenn sie sich auf meiner Website duzen lassen müssen, ist übrigens nicht eingetreten. Ich gewinne meine Kund:innen fast ausschließlich über meine Website und nach wie vor kriege ich Anfragen von Unternehmen, Kommunen und Institutionen, die mich über die Website kontaktieren. Sie siezen mich einfach in der Anfrage und ich übernehme dann diese Form der Anrede für die weitere Kommunikation.

Hin und wieder gibt es sogar Anfragen von Unternehmen, die sich genau die Art von Lockerheit für die Kund:innen-Kommunikation in ihrer ansonsten eher konservativen Nische wünschen. In ihren Anfragen heißt es dann: „Hallo Nadja, ich übernehme einfach mal das „du“ auf deiner Website“.

 

5. Womit fühlst du dich selbst am wohlsten?

 

Meine Meinung ist, dass du dich mit der Ansprache deiner Kund:innen wohlfühlen solltest. Ich habe mich mit dem Siezen auf meiner Website nie wirklich wohl gefühlt. Ich fand, dass das nicht zu mir passt. Nach drei Jahren (in denen ich die meisten meiner Kund:innen ohnehin geduzt hatte,) bin ich mit dem Relaunch meiner Website vom „sie“ zum „du“ gewechselt und für mich fühlt sich das wesentlich besser an. Zusammen mit all den „Sies“ sind übrigens auch die Fotos von mir in weißer Bluse von meiner Website verschwunden – sie waren ein weiteres Ergebnis meiner Annahme, ich müsse seriöser wirken.

Mir ist wichtig, mit meinen Kund:innen einen lockeren, aber professionellen Umgang auf Augenhöhe zu haben. Beim Texten für Kund:innen geht es auch sehr stark um Empathie für die Leser:innen und für mich persönlich das Duzen deshlab einfach der bessere Weg.

 

Duzen oder siezen auf der Website: Mein Fazit

 

Generell beobachte ich, dass immer mehr Website-Inhaber:innen ihre Kund:innen duzen. Besonders bei Solopreneuren hat sich die Form der Kund:innenansprache gewandelt. Gerade bei Unternehmer:innen, die als Personenmarke auftreten und sich an andere Selbstständige richten, fällt mir diese Entwicklung auf. Viele von ihnen haben inzwischen – zum Glück – mehr Mut, sich von ihrer menschlichen Seite zu zeigen und ihrer Marke Persönlichkeit eine ordentliche Schippe Persönlichkeit zuzufügen.

Das heißt aber nicht, dass das Duzen für jede:n Website-Inhaber:in zu empfehlen ist. Wie du deine Kund:innen online ansprichst, hängt von vielen Aspekten ab – angefangen bei deiner Zielgruppe und Positionierung über die Branchen, für die du areitest, bis zu deinen persönlichen Vorlieben. Ich weiß, dass vielen Menschen die immer häufigere Anrede per „du“ auf die Nerven geht und dass sie sich davon überrumpelt fühlen. Daher ist es wichtig, genau zu überlegen, wer die Texte lesen soll und ob diese Menschen sich wünschen, von dir geduzt oder lieber gesiezt zu werden.

Wenn du lernen willst, wie du bessere, profitablere Business-Texte schreibst, hol dir meinen Newsletter. Als Dankeschön bekommst du meinen Website-Text-Crashkurs für 0 Euro geschenkt.

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5 Jahre selbstständig – eine schonungslos-ehrliche Bilanz

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Beim Blick auf den hochgefahrenen Rechner heute morgen sprang mir das Datum ins Gesicht. Ich hatte es nicht kommen sehen, aber heute bin ich 5 Jahre selbstständig!

Ich dachte, zur Feier des Tages ziehe ich mal schonungslos-ehrlich Bilanz und schreibe auf, welche Fehler ich gemacht habe und was ich aus ihnen gelernt habe. Achtung Spoiler: Es waren viele! Vielleicht kann ich dir mit meinen Erfahrungen dabei helfen, einige von ihnen zu vermeiden.

Als ich Mitte Januar 2016 in die Selbstständigkeit gestartet bin, passierte das alles andere als gut geplant. Ich hatte nach der Geburt meines ersten Kindes einen schwierigen Wiedereinstieg in meinen Job als Pressesprecherin und war ziemlich unglücklich. Im Dezember 2015 habe ich dann einen wichtigen Menschen in meinem Leben verloren, der mich zuvor ermutigt hat, hinzuschmeißen, was mir im Leben nicht gut tut und den Schritt in die Unabhängigkeit zu wagen. Also machte ich es.  Hals über Kopf.

 

 

 

Learning Nr. 1: Der Start in die Selbstständigkeit will geplant sein

 

Dank eines guten Netzwerks hatte ich von Anfang an gut zu tun und mein Einkommen reichte von ersten Tag aus, um meine Rechnungen zu bezahlen. Aber weil alles so schnell ging, hatte ich mir vorher keine Gedanken darüber gemacht, wie ich mich mit meinen Angeboten am Markt positionieren wollte. Nicht mal darüber, was mein Angebot konkret sein sollte oder wer es buchen sollte. Ich war Journalistin und später Pressesprecherin, also wollte ich schreiben.

Für wen?

Ich entschied mich erstmal für alle.

Worüber?

Erstmal über alles.

Es hat funktioniert. Aber es brachte mich auch nicht weiter in meiner Entwicklung. Wenn heute nochmal vor dem Schritt in die Elbstständigkeit stehen würde, dann würde ich auf jeden Fall Zeit investieren, um mit einem Plan zu starten. Auch wenn ich schnell an die ersten Aufträge gekommen bin, kam ich irgendwann an den Punkt, an dem ich Kund*innen akquirieren musste – und hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte.

Ich wusste nicht, wie ich meine Zielgruppe erreichen konnte und an wen ich mein Marketing richten sollte – ich hatte ja gar keine Zielgruppe. Hätte ich vorher überlegt, für wen meine Angebote sind, hätte ich diese Menschen ganz gezielt ansprechen und für meine Leistungen werben können. So war es nur ein Stochern in einer trüben Suppe.

Das hab ich zum Glück schnell erkannt und an meiner Positionierung gefeilt. Heute habe ich eine klar definierte Zielgruppe, der ich mit meinen Angeboten weiterhelfen kann. Ich weiß, welche Probleme meine Zielkund*innen mit dem Texten haben, welche Sorgen sie umtreiben und welche quälenden Gedanken in Bezug auf mein Expertenthema sie nachts wachhalten.

So weiß ich, wie ich texten muss, damit sie sich verstanden fühlen und ich sie davon überzeugen kann, dass sie die Lösung für ihr Problem bei mir finden. Genau so mache ich es auch mit den Texten, die ich im Auftrag meiner Kund*innen schreibe.

 

Learning Nr. 2 – Eine Website ist nicht der erste Schritt

 

Wie so viele andere Gründer*innen dachte ich, dass ich sofort und zu allererst eine Website brauche. Also habe ich den Fehler gemacht, den viele andere Selbstständige machen. Ich ging zu einem befreundeten Webdesigner, der mir eine schöne Website erstellte. Viel mehr als „schön“ war sie dann leider auch nicht. Denn ohne eine Zielgruppe und eine Positionierung nützt dir die schönste Website leider nichts. Niemand wird sich von dir angesprochen fühlen. Die Texte treffen bei den Leser*innen keinen Nerv. Zum Glück hatte ich dank Empfehlungen von zufriedenen Kund*innen immer mehr als genug Aufträge, da war es nicht so schlimm, dass ich über die Website – wen wundert es – keine einzige Anfrage bekam.

Heute gewinne ich mit meiner Website Kund*innen. Sie finden mich online, weil sie mich bei Google auf Seite 1 finden, wenn sie nach einer Texterin in Köln suchen. Wenn sie sich bei mir melden, muss ich meistens keine langen Informationsgespräche mehr führen.

Weil die Neukund*innen schon auf meiner Website waren, wissen sie, was sie von mir erwarten können, wie ich arbeite, wie eine Zusammenarbeit abläuft und vor allem haben sie erfahren, wie viel meine Leistungen kosten. Damit entfallen auch Preisverhandlungen, denn die Kund*innen, die anrufen, sind bereit, meinen Preis zu zahlen.

 

Learning Nr. 3 – Man selbst sein und sich zeigen, wie man ist

 

Ich dachte, wenn ich offiziell meine Leistungen an Kund*innen verkaufe, dann muss ich seriös rüberkommen. Also siezte ich die Leser*innen auf meiner Website, obwohl sich das nicht richtig für mich anfühlte. Nachdem ich erst überlegt hatte, mich gar nicht zu zeigen, rang ich mich zu einem daumennagelgroßen Porträt auf meiner Über-mich-Seite durch.

Persönlichkeit? Fehlanzeige.

Heute weiß ich, dass meine Website davon lebt, dass ich mich persönlich zeige. Dass die Leser*innen ein Gefühl dafür kriegen, ob sie mit mir zusammenarbeiten wollen, ob ich ihnen sympathisch bin. Sie wollen wissen, wofür ich stehe und ob ich ihre Werte teile. Da ich mich auf meiner Website nicht mehr verstelle, ziehe ich praktischerweise genau die Kund*innen an, auf die ich Lust habe und die ich mir für eine Zusammenarbeit wünsche. Das war ein echter Aha-Moment.

Heute sagen mir Kund*innen manchmal, dass sie mich auf meiner Über-mich-Seite sympathisch fanden und deshalb zum Hörer gegriffen haben oder das Kontaktformular ausgefüllt haben. Es hat sich gelohnt, etwas mehr von mir zu zeigen und die Angst vor der Sichtbarkeit abzulegen.

 

Learning Nr. 4 – Den Bauchladen abschnallen

 

Ich war eine eierlegende Wollmilchsau. Ich habe Pressemitteilungen geschrieben, Zeitungsredaktionen abgeklapert, um ihnen im Namen großer Marken bestimmte Themen anzubieten, Werbeanzeigen getextet, Katalogtexte verfasst, Reden geschrieben und Flyer lektoriert.

Das war zwar abwechslungsreich und hat auch funktioniert. Aber ich konnte nie wirklich besser werden, keinen Expertenstatus aufbauen. Also habe ich meine Leistungen radikal abgespreckt. Heute besteht mein Kernangebot nur noch aus zwei Dienstleistungen: Ich konzipiere und verfasse authentische Website-Texte und schreibe redaktionelle Blogartikel. In diesen Bereichen bilde ich mich ständig weiter. Ein weiterer Vorteil der Spezialisierung ist, dass man auch immer schneller wird, wenn man eine Sache richtig gut kann. Man entwickelt Routine.

Mit wachsender Expertise auf meinem Gebiet kamen auch die spannenden Kund*innen. Und das Beste daran: Sie kamen von plötzlich nicht mehr nur durch meine Akquise, sondern wil sie online auf mein Angebot aufmerksam geworden sind. Mit ihnen darf ich an vielen spannenden Projekten arbeiten und das macht mich sehr glücklich. Meine Arbeit ist immer noch hochgradig abwechslungsreich.

Ich darf spannende Beiträge für einen großen Reiseblog schreiben, redaktionelle Blogartikel wie diesen texten, die Leser*innen weiterhelfen und interessante Menschen bei ihrer aussagekräftigen und verkaufsstarken Website helfen.

 

Learning Nr. 5 – Sich weiterbilden – aber mit Fokus

 

Das, was ich in Learning Nr. 4 geschrieben habe, gilt auch in Bezug auf die Weiterbildung. Da es nicht darum geht, möglichst viel anzubieten, um möglichst viele Kund*innen bedienen zu können, solltest du dich in dem Bereich weiterbilden, in dem du richtig gut werden willst.

Ich dachte damals, dass doch eine tolle Idee wäre, wenn ich meinen Kund*innen anbiete, meine Texte auch gleich in ein ansprechendes Design zu kleiden und machte nebenbei eine Weiterbildung zur Grafikdesignerin. Heute frage ich mich, wie ich überhaupt auf die Idee kommen konnte und warum ich dachte, jemand würde mich dafür buchen.

Ich bilde mich hauptsächlich in meinem Expertengebiet fort. Dafür investiere ich grundsätzlich eine recht große Summe und nach vielen Seminaren und Workshops zu den Themen Copywriting und SEO war meine letzte Weiterbildung die zur Content-Marketing-Managerin. Sie hat mich in meiner Arbeit als freie Texterin ein ganzes Stück weitergebracht.

Daher mein Tipp: Schnall deinen Bauchladen ab und packe deine Leistungen allenfalls in ein kleines Hipback (heißen die Dinger noch so, die in den 90ern so schick waren und jetzt wieder in sind?).

 

5 Jahre selbstständig als freie Texterin – mein Fazit

 

Rückblickend glaube ich, viele Fehler gemacht zu haben, die wohl zu den Klassikern bei Selbstständigen gehören. Aber ich kann gut mit ihnen leben, weil ich immer neugierig war, über den Tellerrand geschaut habe und an mir und meinem Mindset (entschuldigung für dieses Wort, ich hasse es, aber mir fällt gerade kein passenderes ein) gearbeitet habe.

Jeder Fehler hatte eine Konsequenz und meistens war es die, dass ich aus ihm gelernt habe. Es hat sich viel getan seit meinem Start vor fünf Jahren. Ich blogge jetzt, ich arbeite nicht mehr von zuhause, sondern habe ein Büro (mit tollen Kolleginnen), ich arbeite endlich mit einer Buchhaltungssoftware anstatt alles „zu Fuß“ zu machen, habe mich nach langem Widerstand zu Social Media durchgerungen (zu meinem Erstaunen macht es mir Spaß!) und vieles, vieles mehr.

Ich empfinde genau das den Luxus an der Selbstständigkeit. Hinfallen, aufstehen, Mund abwischen und weitermachen. Es  besser machen. Nichts ist in Stein gemeißelt und die Möglichkeiten, mental und beruflich zu wachsen, sind unbegrenzt. Deshalb würde ich meine Selbstständigkeit für kein Geld der Welt mehr aufgeben.

 

Und noch ein Tipp: Mach große Pläne!

 

Mir ist das anfangs sehr schwer gefallen, aber trau dich, groß zu denken. Was möchtest du gerne in deinem Business erreichen? Wo möchtest du hin? Plane im Voraus und glaub daran, dass du deine Ziele erreichen kannst.

Ich selbst habe auch noch viel vor und befinde mich gerade mitten auf der Reise. Mein Ziel für 2021 ist mein erster eigener Onlinekurs. Ich möchte Selbstständigen und kleinen Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich zeigen, wie sie Schritt für Schritt ihre eigenen, authentischen Website-Texte schreiben, die verkaufen. Daran arbeite ich gerade. Bald gibt es übrigens eine Warteliste für den Kurs. Wenn du Interesse hast, verbinde dich mit mir auf Instagram!

Welche Erfahrungen hast du in der Selbstständigkeit gemacht?

Was waren deine größten Learnings?

Schreib mir in die Kommentare!

Content schreiben lassen oder selbst erstellen? Diese Tipps erleichtern deine Entscheidung

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Jede Woche ein neuer Blogpost, regelmäßig frischer Content für deine Website, Verkaufstexte für die Landingpage deines neuen Produkts: Die Inhalte für all diese Content-Formate zu schreiben, ist aufwendig.

Vielleicht geht es dir wie vielen Unternehmen und du fragst dich, ob du deinen Content schreiben lassen oder lieber selbst erstellen sollst.

Einen Profi zu beauftragen, kostet erst einmal Geld. Auf der anderen Seite hast du vielleicht schon festgestellt, dass dich die Content-Erstellung ganz schön viel Zeit kostet. Zeit, die du in deinem täglichen Business gar nicht freischaufeln kannst.

In diesem Blogartikel habe ich für dich die größten Vor- und Nachteile für dich zusammengefasst.

Content selbst schreiben  – Die Vorteile

Was du Profi-Textern voraus hast, wenn du deinen Content selbst schreibst?

Dein Wissen über dein Unternehmen, deine Leistungen und Produkte. Wahrscheinlich könntest du deine Produktpalette und all ihre Eigenschaften wie aus der Rakete geschossen aufzählen, wenn man dich nachts aus dem Schlaf risse.

Eine Texterin muss sich erst in dein Business einlesen. Sie kennt deine Produkte nicht und hat erstmal einen Berg Unterlagen zu durchforsten und Briefings zu lesen.

Und auch wenn es dann ans Schreiben geht, bist du wahrscheinlich schneller als jemand, der sich in dein Business, deine Branche und die Bedürfnisse deiner Kund*innen erst noch hineinfühlen muss.

Texte selbst verfassen – Die Nachteile

Sicher kannst du deine eigenen Unternehmenstexte im Handumdrehen aus dem Ärmel schütteln, weil sich schließlich niemand mit deinem Unternehmen so gut auskennt wie du selbst. Aber im Gegensatz zu einem erfahrenen Texter brauchst du viel mehr Zeit für die Vorbereitung.

Denn du solltest niemals einfach blind loslegen mit deinem Text. Ob du Inhalte für deine Website, deine Landingpage oder deinen nächsten Blogartikel schreiben willst: Deine Inhalte wollen geplant werden.

Und dann ist da noch die Betriebsblindheit. Du kennst dein Produkt, die immer wiederkehrenden Themen und Formulierungen auswendig. Da fällt es irgendwann schwer, mit Kreativität und Frische Texte zu kreieren, die abwechslungsreich sind und neue Perspektiven einnehmen.

Ein Profi-Texter hat einen unverfälschten und objektiven Blick auf dein Unternehmen und schaut aus der Perspektive deiner Kunden auf dein Angebot. Seine oder ihre Ansätze bieten dir selbst ganz neue Möglichkeiten für dein Marketing und die Kommunikation mit deinen Kund*innen.

Gute Texte verfolgen einen Plan

Wer genau soll sich von dem Blogartikel angesprochen fühlen und welche Lösung bietest du ihm?

Welche Herausforderung wollen deine Website-Besucher*innen mit deinem Angebot bewältigen und wie führst du deine Leser*innen auf deiner Landingpage strategisch sinnvoll zur gewünschten Handlung – also beispielsweise dazu, dein Produkt zu kaufen oder Kontakt zu dir aufzunehmen?

Bevor du in die Tasten haust, ist es also wichtig, einen Plan zu haben. Erst kommt die Konzeption, dann der Text. Ich gebe dir ein Beispiel: Wenn du die Texte für deine Website selbst schreiben möchtest, dann mach nicht den Fehler, den ich bei vielen meiner Kunden beobachte. Sie fangen an zu schreiben, ohne ein Ziel vor Augen zu haben.

Nimm dir die Zeit, die Inhalte zu planen und dir Gedanken darüber zu machen, welches Ziel du mit deiner Website und den Texten erreichen willst.

Genauso wichtig wie das Ziel deiner Website zu kennen, ist zu wissen, wen du mit der Seite ansprechen willst. Was will und braucht deine Zielgruppe und was kannst du ihr bieten?

Du musst mit den richtigen Argumenten und der richtigen Strategie den Nutzen deines Angebots mit den Bedürfnissen deiner Zielgruppe zusammenbringen. Deine Inhalte müssen deine Wunschkunden von der ersten Info bis zum Kauf begleiten und ihnen auf ihrem Weg dorthin genau die Informationen bieten, die sie gerade brauchen.

Strategie statt Themen-Grübelei – Texter verfolgen Ziele mit deinem Content

Was du brauchst, ist eine Strategie. Du willst ja nicht Woche für Woche wertvolle Arbeitszeit mit Grübeln verbringen, worüber du heute mal bloggen könntest. Jeder deiner Texte muss auf dein Unternehmensziel einzahlen.

Wenn dir nicht klar ist, was dein jeweiliger Text leisten soll, dann wird es schwierig, mit ihm eine Wirkung zu erzielen. Wenn du nicht genau weißt, wer die Menschen sind, die deinen Text lesen sollen, wie soll er dann ins Schwarze treffen?

Wenn du nicht alles daransetzt, genau die Fragen zu beantworten, die deinen künftigen Kunden gerade unter den Nägeln brennen, wie sollen sie dann das Gefühl haben, bei dir genau richtig zu sein?

Wenn deine Texte also rocken und für dich Kunden gewinnen sollen, dann musst du dir dieses Wissen aneignen. Und das kostet dich – du ahnst es – viel Zeit .

Wenn du dir bei diesen Fragen nicht sicher bist und Schwierigkeiten hast, ein solides Fundament für deine Texte zu schaffen, dann rate ich dir, einen Texter an Bord zu holen.

Denn jemand, der viel Erfahrung mit dem Texten hat, wird all diese Aspekte berücksichtigen, bevor er oder sich an die Recherche begibt und schließlich anfängt zu schreiben.

Schreiben kann doch jeder. Oder?

Die folgende Situation ist eine, die ich immer wieder beobachte. Und die mein Herz jedes Mal ein wenig zum Weinen bringt:

Ein Unternehmen plant eine Website oder den Relaunch seiner vorhandenen Website.

Monatelang machen sich die verantwortlichen Mitarbeiter auf die Suche nach einer geeigneten Agentur. Es wird ein Webdesign entwickelt, in vielen zähen Meetings über Farben und die Bilderwelt beraten – alles dreht sich rund um die Optik des neuen Webauftritts.

Irgendwann steht das Design, das toll aussieht, aber irgendwie auch ziemlich teuer war.

Jetzt fehlt nur noch der Text.

Und dann?

Kommt die Entscheidung, die aus der schicken, informativen, nutzerfreundlichen und suchmaschinenoptimierten Website allenfalls noch eine hübsche Website macht. Denn da ja jetzt alles schon so teuer war, schreibt man die Texte jetzt einfach selbst.

Schreiben kann schließlich jeder. Und wenn es gerade niemanden gibt, der Zeit hat, kann der Praktikant oder Werkstudent übernehmen.

Auch Selbstständige entscheiden sich aus Sorge vor den Kosten oft dafür, ihre Texte selbst zu schreiben.

Gut gerüstet mit Texter-Handwerkszeug

Das ist nachvollziehbar, aber sehr schade, denn damit verschenken Unternehmer die Chance, alles aus ihrer Website herauszuholen und Leser anzuziehen wie eine bunte, duftende Frühlingswiese die Bienen.

Ich möchte damit nicht sagen, dass du deine Texte anderen überlassen solltest. Im Gegenteil. Wenn du dir das nötige Wissen und das Handwerkszeug (denn Texten ist letztendlich Handwerk) verfügst, kannst du ganz hervorragende Texte verfassen. Viele wissen nur nicht, was es benötigt, damit Texte funktionieren und verkaufen.

Denn um Content zu schreiben, der zündet, überzeugt und verkauft, braucht man Wissen in den Bereichen Marketing, Verkaufspsychologie, Strategie, Suchmaschinenoptimierung und vieles mehr.

Bevor es an das Design einer Website geht, sollte daher ein Texter die Konzeption übernehmen, sich überlegen, wie der Leser argumentativ und verkaufspsychologisch durch die Seiten geführt wird. Er spinnt den roten Faden, der sich durch die Website zieht und den Nutzer begleitet.

SEO-Texte schreiben lassen – Oder kann ich das auch selbst?

Ob deine Texte von Google gefunden werden, hängt vor allem von den Texten ab. Inhalte gehören zu den relevantesten Kriterien für ein gutes Ranking bei Google und CO: Gute Texter*innen, die sich mit SEO auskennen, gehen auch hier strategisch vor:

Sie finden heraus, welche Suchbegriffe deine Wunschkund*innen bei Google eingeben, wenn sie nach einer Lösung für ihr Problem suchen.

Sie recherchieren relevante Keywords und prüfen sie auf die Suchintention: Wonach suchen Nutzer wirklich, wenn ein bestimmtes Keyword eingeben? Wollen sie sich über ein Thema informieren, etwas kaufen oder sich ein Video zu dem Thema ansehen?

Nur wenn deine Inhalte den Erwartungen der Suchenden entsprechen, haben deine Texte die Chance auf ein gutes Ranking. Damit deine Website besser bei Google platziert wird als deine Konkurrenz, wird ein fähiger Redakteur außerdem die Wettbewerbssituation in seine Recherche einbinden und einen Blick auf deine Konkurrent*innen werfen.

Content schreiben lassen oder selbst erstellen – Glänze durch Professionalität

Egal, ob du die Texte selbst verfasst oder einen Profi ins Boot geholt hast – wichtig ist, dass die Inhalte einen professionellen Eindruck machen.

Hochwertige und durchdachte Texte entscheiden darüber, ob deine Zielkund*innen dich und dein Angebot als professionell erachten. Website-Besucher*innen etwa merken sehr schnell, ob in den Inhalten deiner Website Liebe und Herzblut steckt oder ob sie nur dazu dienten, die Platzhalter in deinem schicken Webseiten-Design zu füllen.

Der Content entscheidet also maßgeblich über die Qualität und Professionalität deines Online-Auftritts. Er ist es, der aus Interessenten zahlende Kunden macht.

Texte vom Profi schreiben lassen – Freelancer*in, Agentur oder Textbörse?

Wenn du dich entschieden hast, einen Profi mit der Texterstellung zu beauftragen, dann musst du folgende Frage für dich beantworten: Wer ist der oder die Richtige? Ein Freelancer, ein Textportal oder lieber doch eine Agentur?

Jede dieser drei Möglichkeiten hat Vor- und Nachteile, je nachdem, was dir bei der Erstellung der Texte und den Ergebnissen wichtig ist.

Texte bei einer Agentur beauftragen

Du kannst Texte bei einer Agentur in Auftrag geben. Manche Agenturen haben festangestellte Texter und Redakteurinnen, andere arbeiten mit Freelancer*innen zusammen.

PRO:
In einer Agentur arbeiten Profis, die sich mit Unternehmenskommunikation auskennen.

Hier gibt es Spezialisten für jeden Bereich, von einzelnen SEO-Maßnahmen bis zur kompletten Content-Strategie.

Da sich in einer Agentur die Aufgaben auf verschiedene Köpfe verteilen, hast du in der Regel keine langen Wartezeiten, bis deine Texte erstellt werden. Auch wenn du sehr viele Texte gleichzeitig benötigst, bekommst du vermutlich schnell deine Textentwürfe.

Du hast einen persönlichen Kontakt und die Beratung ist professionell.

CONTRA:
Agenturen arbeiten oftmals mit Freelancer*innen zusammen, die das Texten übernehmen. Als Auftraggeber*in hast du eventuell keine Berührungspunkte mit der Texterin, weil die Kommunikation über die Agentur läuft.

Die Preise sind in der Regel höher, da Büroräume, Mitarbeiterkosten etc. mitfinanziert werden müssen.

Bei größeren Agenturen können deine Ansprechpartner*innen wechseln. Wenn mehrere Texter*innen an deinem Projekt arbeiten, könnte sich das in einem nicht einheitlichen Schreibstil bemerkbar machen.

Content bei einer Textbörse bestellen

Textbörsen fungieren als eine Art Vermittler zwischen Auftraggeber*innen und freien Texter*innen. Über die Plattform hast du Zugriff auf die Leistungen einer großen Anzahl von freien Texter*innen.

PRO:
Du zahlst einen Wortpreis für deine Texte. Da dieser meist sehr niedrig ist, ist die Textbörse in der Regel die günstigste Variante.

Auch wenn du viele Texte auf einmal benötigst, erhältst du schnell Ergebnisse.

Aufgrund des Wortpreises kannst du die Kosten gut kalkulieren.

Das Beauftragen über die Plattform geht schnell und einfach.

CONTRA:
Für den niedrigen Preis musst du oft Abstriche bei der Qualität machen.

Es ist schwer festzustellen, ob es sich bei den jeweiligen Textern um Profis oder Hobby-Autoren handelt.

Da das Portal den Auftrag für dich abwickelt, ist eine intensive persönliche Betreuung nicht möglich.

Die Texterinnen, die bei den Plattformen angemeldet sind, arbeiten für ein niedriges Honorar.

Texte von einem freien Redakteur schreiben lassen

Wenn dir ein intensiver, persönlicher Kontakt bei der Entstehung deiner neuen Texte wichtig ist, dann kann ein freiberuflicher Redakteur von Vorteil für dich sein. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile.

PRO:
Persönlicher Kontakt und intensive Betreuung.

Du wirst professionell beraten, damit deine Texte auf dein Unternehmensziel einzahlen.

Eine freie Redakteurin wird sich intensiv in dein Thema, dein Unternehmen und deine Zielgruppen einarbeiten.

Hier gibt es hohe Qualität zu einem fairen Preis.

CONTRA:
Ein einzelner Freelancer hat begrenzte Kapazitäten, die Vorlaufzeitkann daher ggf. etwas länger sein.

Sehr große Textmengen brauchen mehr Zeit, je nach Auftragslage der Texterin.

Um den richtigen Texter zu finden, musst du unter Umständen viel recherchieren.

Die Preise für einen Freelancer sind höher als bei einer Textbörse

Zusammenarbeit mit Dienstleister*innen – was ist dir dabei wichtig?

Wenn du unsicher bist, bei wem du die Texte beauftragen willst, solltest du dir vorher überlegen, welche Aspekte dir wichtig sind und an welchen Stellen du bereit bist, Abstriche zu machen.

Wenn du zum Beispiel eine große Menge von Texten erstellen lassen willst und dir der persönliche Kontakt zu einem Texter nicht so wichtig ist, könnte eine Textbörse die richtige Wahl für dich sein.

Wenn dir eine ausführliche Beratung dagegen wichtig ist, du schnell Ergebnisse sehen willst, nicht so aufs Budget achten musst und dir wechselnde Ansprechpartner nichts ausmachen, kann eine Agentur das Richtige für dich sein.

Eine persönliche Beratung ist dir wichtig, du willst Qualität und kannst unter Umständen eine Vorlaufzeit in Kauf nehmen? Dann empfiehlt sich eine freiberufliche Redakteurin oder ein Freelance-Texter.

Wenn du einen Texter suchst und dich fragst, worauf du dabei achten musst, dann könnte dir mein Blogartikel Texter finden leicht gemacht helfen. Darin findest du Kriterien, die dir die Recherche erleichtern, sowie eine Vorlage für ein Texter-Briefing und einer Checkliste für die Texter-Suche.

Content schreiben lassen oder selbst erstellen – Fazit

Ob auf deiner Website, deinem Blog oder deiner Landingpage: Deine Texte entscheiden darüber, ob deine Leser*innen dich und dein Angebot als professionell und vertrauenswürdig ansehen oder nicht. Sie entscheiden darüber, ob deine Inhalte in den Suchmaschinen ranken und ob potenzielle Kunden bei dir kaufen.

Daher stellt sich nicht die Frage, wer den Content verfasst hat, sondern ob der Text seine volle Kraft entfalten kann, weil er funktioniert und die Wirkung erzielt, die du vorgesehen hast.

Dafür kannst du dir entweder das erforderliche Wissen aneignen, oder einen Texter den Content schreiben lassen. Wofür du dich entscheidest, bleibt dir überlassen.

Hast du Fragen?

Dann schreib mir, ich helfe dir gerne weiter.

Überlegst du auch gerade, ob du jemanden mit deinen Texten beauftragst oder lieber selbst schreiben sollst? Welche Probleme fordern dich dabei besonders heraus?

Hinterlasse mir einen Kommentar 🙂